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Plasma statt Primer - eine komplett Automation steigert die Effizienz

Von der Aufgabenstellung zur automatisierten Lösung: Plasmabehandlung bei Sita Bauelemente

Plasma statt Primer: Eine Komplett-Automation steigert die Effizienz

Von der Aufgabenstellung zur automatisierten Lösung: Plasmabehandlung bei Sita Bauelemente

Manuelle Arbeit, gesundheitliche Risiken und zeitaufwendige Prozesse – viele Unternehmen stehen vor der Herausforderung, diese Hindernisse zu überwinden. Für Sita Bauelemente, einen Spezialisten für Bau- und Dachentwässerung, haben wir eine Lösung geschaffen, die nicht nur den Workflow revolutioniert, sondern auch die Gesundheit der Mitarbeitenden schützt und neue Möglichkeiten eröffnet.

Die Ausgangslage: Ein klarer Auftrag, komplexe Anforderungen

Sita stand vor der Herausforderung, PVC-Manschetten effizient und gleichmäßig zu behandeln, um ihre Haftungseigenschaften zu verbessern. Bislang wurde dieser Schritt durch manuelles Primern durchgeführt – ein arbeitsintensiver Prozess, der gesundheitliche Risiken für die Mitarbeitenden mit sich brachte. Mit Blick auf die Gesundheit der Mitarbeitenden sowie eine effizientere Nutzung ihrer Fähigkeiten entschied sich Sita für eine Automatisierung dieses Arbeitsschritts.

Zielsetzung

  1. Gesundheitsschutz: Die Mitarbeitenden sollten nicht länger Primer einsetzen müssen, da dies ihre Gesundheit belasten könnte.
  2. Effizienzsteigerung: Die bisher primernden Mitarbeitenden sollten für andere, produktivere Tätigkeiten eingesetzt werden.
  3. Qualitätssteigerung: Die neue Lösung musste gleichmäßige und reproduzierbare Ergebnisse liefern, ohne manuelles Eingreifen.
  4. Integration: Die automatisierte Lösung musste nahtlos in die bestehenden Produktionsprozesse eingebunden werden können.

Unser Ansatz: Partnerschaftliche Entwicklung

Zusammen mit unseren Partnern, der MW-Tec GmbH und der Tigres GmbH, und in enger Zusammenarbeit mit Sita haben wir eine Lösung entwickelt, die modernste Plasmatechnologie mit präziser Automatisierung kombiniert.


Prozessablauf: Automatisierte Plasmabehandlung von PVC-Manschetten

Der gesamte Ablauf wurde so konzipiert, dass er nahtlos und effizient in die Produktionskette integriert werden kann. Dabei stehen Präzision, Zuverlässigkeit und ein hoher Automatisierungsgrad im Vordergrund. Der Prozess umfasst die folgenden Schritte:

1. Zuführung und Vorbereitung

Die Bauteile, in diesem Fall PVC-Manschetten, werden auf speziellen Rollwagen zur Anlage transportiert. Die Rollwagen werden durch Sicherheitstüren in die Anlage eingeschoben. Dieser Schritt ist vollständig automatisiert und stellt sicher, dass die Bauteile sicher und korrekt positioniert werden.

2. Handhabung der Bauteile

Ein Mitsubishi SCARA-Roboter übernimmt das Handling der Manschetten. Dabei hebt der Roboter die Manschetten präzise von den Rollwagen ab und positioniert sie auf einem speziell entwickelten Vakuumtisch. Der Vakuumtisch sorgt dafür, dass die Manschetten während des gesamten Prozesses sicher fixiert sind, ohne dass diese verrutschen.

Handling mit dem SCARA-Roboter
Der SCARA-Roboter hebt die Manschetten und platziert sie präzise auf dem Vakuumtisch.

3. Rundschalttisch und Plasmaanwendung

Der Rundschalttisch bewegt die Manschetten in die optimale Position für die Plasmabehandlung. Eine integrierte Plasmadüse führt dann die Aktivierung der Oberfläche durch. Die präzise Steuerung des Plasmakopfs ermöglicht eine gleichmäßige Behandlung der gesamten Manschette, selbst bei komplexen Geometrien. Dieser Schritt wurde durch umfangreiche Testreihen optimiert, um thermische Überlastungen zu vermeiden und die Qualität der Behandlung sicherzustellen.

Plasmaanwendung mit präziser Steuerung
Die Plasmadüse sorgt für eine gleichmäßige Oberflächenaktivierung.

4. Ausschleusung der behandelten Bauteile

Nach der Plasmabehandlung schwenkt der Rundschalttisch zurück in die Ausgangsposition. Der SCARA-Roboter übernimmt erneut und transportiert die behandelten Manschetten zur Ausschleusung, wo sie für die Weiterverarbeitung bereitgestellt werden.

Ausschleusung der behandelten Bauteile
Rundschalttisch zum Wechsel zwischen Handlingszelle und Behandlungsbereich.

5. Flexibilität und Erweiterbarkeit

Der gesamte Prozess ist modular aufgebaut. Bei einem Produktwechsel kann der Vakuumtisch mit angepassten Saugkreisen, der Roboter mit neuen Greifern und das Behandlungsprogramm entsprechend modifiziert werden. Dies ermöglicht eine hohe Flexibilität und Zukunftssicherheit für wechselnde Anforderungen.

Ergebnisse, die überzeugen

  • Steigerung der Effizienz: Die Automatisierung verkürzt die Bearbeitungszeiten erheblich.
  • Höhere Qualität: Die Haftungseigenschaften der Manschetten wurden signifikant verbessert.
  • Nachhaltigkeit: Der Wegfall von Chemikalien macht den Prozess umweltfreundlich.
  • Bessere Ressourcennutzung: Die Mitarbeitenden konnten von repetitiven Arbeiten befreit und für wertschöpfendere Tätigkeiten eingesetzt werden.

Dank an das Projektteam

Ein solches Projekt wäre ohne die engagierte Arbeit eines Teams besteht aus und und dem Kunden nicht möglich gewesen. Unser besonderer Dank geht an:

  • Herrn Christian Behr, der das Projekt gestartet und von Seiten der Entwicklung begleitete.
  • Herrn Dominik Boßle, der von Seiten der Produktion diesem Projekt zum Erfolg verhalf.

Fazit: Eine Erfolgsgeschichte für Sita Bauelemente

Dieses Projekt zeigt, wie technisches Know-how, Innovationsgeist und Hartnäckigkeit zu einer Lösung führen, die Kundenanforderungen übertrifft. Die realisierte Plasmabehandlungsanlage setzt neue Maßstäbe in der Oberflächenvorbereitung und zeigt eindrucksvoll, wie aus einer Idee eine voll funktionsfähige, zukunftssichere Lösung wird.

Gesamte Anlage in Aktion
Der SCARA-Roboter handlet PVC-Manschetten.

Video-Einblicke

Sehen Sie die Anlage in Aktion:

Plasmaanalge in Aktion
Plasma Anlagenübersicht

© Schnick Systemtechnik