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Die Legende von der Erdung zur Lösung elektrostatischer Probleme

Die Komplexität der elektrostatischen Entladung und die Rolle der Erdung als Lösung

Einleitung:

Elektrostatische Entladung ist ein omnipräsentes Phänomen in der industriellen Fertigung, das oft vernachlässigt wird. In diesem White Paper möchten wir die Herausforderungen elektrostatischer Entladung in der Produktion genauer untersuchen und einen kritischen Blick auf die weit verbreitete Annahme werfen, dass die Erdung aller produktberührenden Teile eine einfache Lösung für dieses komplexe Problem darstellt.

Hintergrund:

Die gleichzeitige Rolle des Geschäftsführers als Werkstattleiter und Produktionsleiter in vielen kleinen Spritzgussunternehmen führt zu einem umfassenden Verständnis des Produktionsprozesses. Gleichzeitig kann dies jedoch zu einer gewissen Problemblindheit in Bezug auf elektrostatische Phänomene führen. Diese werden oft als lästiger Mehraufwand angesehen und daher nicht ausreichend beachtet.

Triboelektrischer Effekt und die Komplexität elektrostatischer Entladung:

Wir werden die grundlegende Physik des Triboelektrischen Effekts erkunden, der elektrostatische Aufladungen bei der Berührung von Materialien erklärt. Dieses Verständnis ist entscheidend, um zu erkennen, dass die Potenziale der Materialien irrelevant sind und dass Intensität und Dauer des Kontakts die Aufladung bestimmen. In Produktionsprozessen wie dem Spritzguss, bei dem hohe Drücke auftreten, können erhebliche Aufladungen auftreten, die zu unerwünschten Effekten wie Staubanhaftungen und ungleichmäßigen Beschichtungen führen.
Siehe auch: Triboelektrische Reihe - Wikipedia
Eine Darstellung: Die Triboelektrische Reihe - erstellt von Thomas Gradl†, Eltex Elektrostatik

Die begrenzte Rolle der Erdung:

Ein weit verbreiteter Glaube ist, dass die Erdung aller produktberührenden Teile elektrostatische Aufladungen beseitigen kann. Wir werden die zugrunde liegende Physik genauer beleuchten und zeigen, dass elektrostatische Entladung von stationären Ladungsträgern in Materialien mit hohem elektrischen Widerstand ausgeht. Kunststoffe ohne Antistatikum weisen einen solchen Widerstand auf, der verhindert, dass die Ladung abfließt. Stattdessen erfolgt die Entladung durch das Ionisieren der Luft an den Elektrodenspitzen, wobei die entstehenden Ionen die Ladungsinseln neutralisieren.

Schlussfolgerung und Empfehlungen:

Die Komplexität der elektrostatischen Entladung erfordert ein tiefes Verständnis und eine wissenschaftlich fundierte Herangehensweise. In der Schlussfolgerung werden wir betonen, dass unsere Berater bereitstehen, Kunden im Bereich der Elektrostatik zu unterstützen. Nach einer gründlichen Analyse der Situation empfehlen wir maßgeschneiderte Lösungen und sind bestrebt, unser Anwendungswissen kontinuierlich zu erweitern. Wir ermutigen Unternehmen, unsere Berater zu kontaktieren und gemeinsam Experimente durchzuführen, um von unseren Erkenntnissen zu profitieren und elektrostatische Probleme erfolgreich zu bewältigen.

Zusammenfassung:

Elektrostatische Entladung ist ein komplexes Problem in der industriellen Fertigung. Die Erdung aller produktberührenden Teile ist nicht immer die universelle Lösung, die sie zu sein scheint. Stattdessen erfordert die Bewältigung elektrostatischer Probleme ein tiefes Verständnis der zugrunde liegenden Physik und maßgeschneiderte Lösungen. Unsere Berater stehen Ihnen zur Seite, um gemeinsam diese Herausforderungen zu meistern und Ihre Produktion zu optimieren.

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Katze mit Verpackungsflips garniert
Dieser Vergleich hinkt leider etwas, jedoch kennen Sie sicher den Effekt, dass Verpackungschips o.ä. an der Hand kleben.
Dabei ist die Hand jedoch über den Körper in der regel geerdet und die Partikel haften dennoch an.

© Schnick Systemtechnik